Historische Storywelten. Intermediale Fiktionen am Beispiel der französischen Bartholomäusnacht
Dissertationsprojekt von Philipp Ulrich Abele
Betreuer: Prof. Dr. Michele Barricelli
Das Promotionsprojekt geht den erzählerischen Verarbeitungen zur französischen Bartholomäusnacht als 'Erzählstoff' zahlreicher Fiktionen nach. Wo liegen die Gründe für sein populäres Narrativ? Wie und in welcher Auswahl haben sich bis heute Schriftsteller, Autoren der Bande Dessinée (Geschichtscomics) und Filmregisseure den Stoff angeeignet? Die angelsächsische Theorie der 'Storyworlds' nutzend, will ich bestehende Textwelten historischer Romane in ihren Informationen analysieren und visualisieren, und so die unterschiedlichen Entwürfe und Varianten zu dem ein und gleichen Stoff offenlegen. Im theoretischen Modell werde ich ontologische Regeln (Was darf sein? Wo wird Glaubwürdigkeit gebrochen?) historischer, fiktionaler Erzählwelten ausmachen und darstellen, sowie herausarbeiten, welche Unterschiede sie zu rein fiktiven, oft phantastischen Storywelten (etwa: Harry Potter, Herr der Ringe, Star Wars) aufweisen. Zuletzt soll ein Blick auf die Erzählweisen unterschiedlicher Medien (Bild-und-Text, Bewegtbild etc.) zeigen, wie und auf welche andere Art und Weise Erzählungen geleitet werden können, und sich erzählerische Rätsel verglichen zum reinen Text mit einer Kombination aus erzählerischen Medienmodi lösen lassen.