Historisches Seminar
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Der tschechoslowakische Kulturtransfer mit Lateinamerika - Interkulturelle Kommunikation im Kalten Krieg

Dissertationsprojekt von Maximilian Fixl

Betreuer: Prof. Dr. Martin Schulze Wessel

 

Die Entspannungspolitik unter Nikita Chruščëv und die Reformbewegung des Prager Frühlings in der Tschechoslowakei der 1960er-Jahre bildeten eine Zeitspanne, in der sich die Sowjetunion und die Tschechoslowakei gegenüber den blockfreien Staaten Lateinamerikas und der Welt öffneten. Kulturtransfer wurde dabei zentraler Bestandteil einer neuen außenpolitischen Herangehensweise, wobei die Tschechoslowakei in Bezug auf den lateinamerikanischen Kontinent durch ihre Erfahrung, von der die Sowjetunion profitieren wollte, eine Sonderrolle einnahm. Das Dissertationsprojekt folgt der These auf die Stellung und Erfahrung der Tschechoslowakei auf dem lateinamerikanischen Kontinent aufbauend, dass sich gerade in der Zeit von Reformbewegung in der Tschechoslowakei der 1960er Jahre und Tauwetter in der Sowjetunion ein Raum öffnete, in dem die Tschechoslowakei im Zuge von Lern- und Interaktionsprozessen mit der Sowjetunion aktiv Einfluss nehmen konnte, wie der Kulturtransfer mit Lateinamerika gestaltet werden sollte. Der tschechoslowakische Kulturtransfer mit Lateinamerika nahm dabei eine wichtige Rolle für die Sowjetunion ein zur Gestaltung der Beziehungen mit den blockfreien Staaten. Die These wird anhand folgender Fragestellung untersucht: Wie gestaltete sich der Kulturtransfer eines Kleinstaates wie der Tschechoslowakei mit Lateinamerika zur Zeit von Tauwetter und Reformbewegung? Dabei werden zwei Ebenen untersucht. Erstens der Kulturtransfer zwischen der Tschechoslowakei und den lateinamerikanischen Ländern und zweitens die Kommunikation, die diesbezüglich zwischen Prag und Moskau stattfand.