Historisches Seminar
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Kulturpolitik der Stadt München 1956-1976/78

Dissertationsprojekt von Beatrice Wichmann

Betreuer: Prof. Dr. Ferdinand Kramer

 

Das Dissertationsvorhaben beschäftigt sich mit kommunaler Kulturpolitik in München in den Jahren 1956 bis 1976/78 und fragt insbesondere nach ihren Strukturen, Personen, Zielsetzungen, Leitmotiven und Handlungszusammenhängen. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts leisteten die Kommunen einen wesentlichen Beitrag zur öffentlichen Kultur. Sie trugen im Schnitt mehr als 50 % der Kulturausgaben und prägten maßgeblich die kulturpolitischen Debatten der Zeit. In Bayern war die Kulturpräsenz des Freistaates verhältnismäßig hoch. Vor allem innerhalb der Landeshauptstadt München existierten viele etablierte Kulturinstitutionen in staatlicher Hand. Gleichzeitig legten, über einen Großteil des Untersuchungszeitraums hinweg, die überregional diskursprägenden Ansätze sozialdemokratischer Kulturpolitik die Grundlagen in München.
Zentrale gesellschaftliche Diskurse der Zeit spielen für das Forschungsvorhaben ebenso eine Rolle wie die Analyse von Handlungsprozessen innerhalb der Stadtverwaltung und Kulturinstitute. Ziel ist es, ausgehend von der Institution Kulturreferat und der städtischen Kultureinrichtungen Erkenntnisse über die Handlungsorientierung der kommunalen Kulturpolitik, ihre Einbettung in ein institutionelles und gesellschaftliches teils überregionales Netzwerk und ihre konkreten Wirkungsfelder innerhalb der Münchner Stadtgesellschaft zu gewinnen.